Brondotherapie

Neuromotorische Kontrolle nach Dr. Juan Brondo:

Grundlage ist das logopädische Konzept der Neuromotorischen Kontrolle nach dem argentinischen Arzt Dr. Juan Brondo. Es setzt am Muskelaufbau der orofacialen Muskulatur (Gesichtsmuskulatur) an und ist für Hypotonien entwickelt worden (Steigerung der Muskelkraft, Koordination der beteiligten Muskulaturen).

Dieses wurde von der Logopädin Tanja Nölle moduliert und speziell auf kognitiv eingeschränkte Menschen angepasst.

KURZBESCHREIBUNG ( 3. Schritte-Vorgehen)

Bildbeschreibung2Im ersten Schritt wird an den für das Schlucken und Atmen benötigten Muskeln im Mund-, Hals und Gesichtsbereich passiv (also mit den Händen der Therapeutin von AUSSEN !) gearbeitet. Das heißt, die Muskeln werden gezielt aktiviert und „erlernen“ wieder ihre Funktion auszuführen und ihre Stärke wird aufgebaut um einen physiologischen Schluckprozess zu gewährleisten. Dies beinhaltet das Saugen, Kauen, Schlucken, Mundschluss, Zungenhebung usw (alles was man zum physiologischen Schluckvorgang benötigt).

Im zweiten Schritt wird mit Hilfe von Saugern, Kauschläuchen, Lutschern, Strohhalmen diese neue Funktionsweise der Muskeln -nun aus eigener Kraft des Patienten- weiter ausgebaut.
Begleitend wird der Muskelaufbau weiterhin passiv von der Therapeutin, jedoch übernimmt der Patient immer mehr davon aus eigener Kraft.

Im dritten Schritt wird an der konkreten Nahrungsaufnahme gearbeitet. Dabei wird genau auf die Fähigkeiten des einzelnen Patienten geschaut und versucht mit allen nur erdenklichen Mitteln ein selbstbestimmtes Essen bzw. Trinken zu ermöglichen. Dazu gehört sowohl eine eigene Löffelführung, wie auch Haltung, Entscheidungsmöglichkeiten über Auswahl, Menge und Vorlieben.

Dies ist sehr individuell und nur im Rahmen einer engen Zusammenarbeit mit den einzelnen Gruppen in konkreten Essensituationen möglich. Parallel wird auch immer an der Atmung und Haltung gearbeitet. Nur eine physiologische Atmung und eine (wenn möglich) aufrechte Kopfhaltung kann einen sicheren Schluckvorgang gewährleisten.

FÜR WEN IST DIESES KONZEPT GEEIGNET?

  • Down-Syndrom (Trisomie 21)- Prager-Willi-Syndrom

  • Moebius-Syndrom

  • Pierre-Robin-Sequenz

  • Cerebralparesen

  • Zustand nach Schädel-Hirn-Trauma

  • Multiples Sklerose, Morbus Parkinson, Amythrope Lateralsklerose

  • Dysarthrie (verwaschene Aussprache)

  • Gesichtslähmungen (Facialisparesen)

  • Schluckstörungen bei Alzheimer,Demenz und kognitive Einschränkungen

  • Wachkoma

  • Lippen-Kiefer-Gaumenspalten oder andere angeborenen Gesichtsfehlbildungen

  • Atemwegserkrankungen (Probleme Schleim abzuhusten, verminderte Atmung, Atemkräftigung)


WORAN ERKENNE ICH, WELCHER PATIENT DAFÜR IN FRAGE KOMMT?

  • offen stehender Mund- erhöhter Speichelausfluss

  • Hustenanfälle während oder nach dem Essen und Trinken

  • rapide Gewichtsabnahme oder P. ist generell viel zu dünn

  • Unwille zu Essen

  • geringe Mundöffnung (fällt auch schon beim Sprechen auf...)

Anschrift:
Logopädie Tanja Nölle
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